Bad Salzuflen ist relativ weit entfernt aber für die Vorbereitung des Steinfurt-Marathons steht dieser Lauf genau richtig im Zeitplan und die angebotene Streckenlängen (18, 26, 34 oder 42 km) passen auch super. Deshalb habe ich mich für diesen Lauf entschieden. Ich wollte die 34 km absolvieren. Zwar war ich noch nicht so lange gelaufen, aber es wäre ein richtigen Test.
Am Tag vorher war es noch unsicher, ob ich hinfahren würde. Es hatte viel geschneit und der Verkehr schien deswegen etwas gestört zu sein. Na ja, mal sehen, wie es am Samstag früh aussieht. Zum Abendessen esse ich sowieso Nudeln, um Energie zu tanken, das werde ich brauchen!
Der Start ist um 12.20 Uhr geplant. Die Fahrt soll 3 Stunden dauern. Der Wecker war auf 7:00 Uhr gestellt. Nach einem erstaunlicherweise tiefen Schlaf bin ich um 6:30 Uhr wach geworden. Ich bin sofort aus dem Bett gesprungen, habe einen Blick durch das Fenster geworfen: es sieht gut aus, fast kein Schnee mehr da!
Wir sind um 8:00 Uhr losgefahren. Je mehr wir uns Bad Salzuflen näherten, desto mehr Schnee gab es. Huuum... es sieht doch nicht so gut aus... und ich soll 34 km in einem verschneiten Wald laufen?
In Bad Salzuflen war es schon auf dem Parkplatz rutschig. Ich hole meine Startnummer ab und treffe nachher Martine und Helmut. Jeder macht sich fertig.
Um 12.20 Uhr geht es los. Ich habe mittlerweise Martine und Helmut
aus den Augen verloren. Falls Helmut noch hinter mir steht, soll er mich
sehr schnell einholen. Ich folge der Truppe und jetzt sind wir im Wald. Ich
will 4 Runden zu 8 km laufen, dazu noch je 1 km Hin- und Rückweg zur Runde.
Schnee ist da, aber eher matschig.
Und es rutscht auch ein bißchen. Die Truppe zieht sich
langsam. Und es wird rutschiger. Ich merke auch, daß ich langsamer
als sonst laufe. Es ist so glatt, ich kann einfach nicht schneller
laufen. Ich mache einfach weiter. 4 Runden, wie soll ich das schaffen?
Es rutscht zu viel. Jeder hier soll mindestens 2 Runden laufen, d. h. 18 km.
Und langsam kommt die Idee "2 Runden und Schluß!".
Nein, nein, nein, ich laufe die 34 km, ich schaffe das.
Ich laufe am Rand des Weges, wo der Schnee nicht ganz glatt ist.
An manchen Stellen ist es wie im Eisstadion, auch beim Gehen entsteht
Rutschgefahr!
Und jetzt mal sehen, wie ich die 42 km in Steinfurt in 3 Wochen ertragen werde. Nach einem solchen Erlebnis kann es nur besser werden!
Sylvie
(die den Preis für die weiteste Anreise nur deshalb nicht bekam,
weil noch andere Franzosen mitliefen)