Eine wahre Geschichte (1.7.2002)

Donnerstag fahren wir nach England. Deshalb rief ich im Reisebüro an, um die Fahrkarten zu bestellen. Nach Beantwortung der letzten Fragen war alles klar und nach Feierabend sollte ich die Karten abholen.
Also gegen 17:30 Uhr losgefahren, am Theater vorbei und das Rad direkt vor dem Reisebüro abgestellt.
Nur eben reinspringen, die Karten nehmen, bezahlen - kann ja nicht so lange dauern.
Also rein - Guten Tag - Die Kollegin telefoniert gerade, nehmen Sie schon mal Platz.
Eine fähige Frau, multitaskingfähig. Während des Telefonierens druckt sie schon die Rechnung aus, aber das Telefonat dauert an.
Da kommt eine andere Kollegin und sagt zu mir: "Ist das ihr Rad, mit dem der Typ da gerade wegfährt?"
Kurz durch's Fenster geschaut. "Ja, bin gleich wieder da." Jacke und Rucksack auf den Stuhl geworfen und ab durch die Tür.
Die Theaterstrasse hoch - nicht zu sehen.
Von rechts kommt die Wallstrasse - da fährt er.
Hinterher - ich komme näher - jetzt habe ich ihn.
"Kann ich mein Rad wieder haben?"
Er steigt kommentarlos ab und gibt mir das Rad zurück.
Die Frau im Reisebüro hatte mittlerweile ihr Telefongespräch beendet. Sie ist auch Marathonläuferin. Nächstes Mal nehmen wir ihn von zwei Seiten in die Zange.

 

Helmut



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